Während in der Formel 1, der National Football League (NFL) und diversen Fußballligen wegen der Finanzkrise der Sparstift angesetzt wird, scheint die Major League Baseball (MLB) weiter auf Expansionskurs zu sein – vor allem was die Gehälter für Spitzenspieler betrifft.
In der MLB ist am Wochenende nämlich eine Megaverpflichtung über die Bühne gegangen. Die New York Yankees offerierten Carsten Charles, kurz C. C., Sabathia ein „Monsterangebot“ über 161 Millionen Dollar (124,5 Mio. Euro) für sieben Jahre.
Bestbezahlter Pitcher der Welt
Mit einem Jahressalär von 23 Millionen Dollar ist der 28-Jährige damit zum bestbezahlten Pitcher der Welt aufgestiegen und hat den bisherigen Rekordhalter Johan Santana von den New York Mets um 100.000 Dollar übertroffen.
Der einzige Spieler, der noch mehr verdient, ist Alex Rodriguez. Dessen Qualitäten lassen sich die Yankees 27,5 Millionen pro Jahr Kosten.
Verpasste Play-off-Qualifikation
Das Team aus dem „Big Apple“, das erst vor kurzem vom altehrwürdigen Yankee Stadium in die 1,3 Millarden teure neue Arena übersiedelte, würde damit seinem mit Stars gespickten Kader eine weitere Größe hinzufügen.
Hintergrund der Aktion ist die erstmals seit 1994 verpasste Play-off-Qualifikation der Yankees, die vor allem auf Verletzungsprobleme auf der Pitcher-Position zurückzuführen war.
„Einschüchternde Wirkung“ vom Wurfhügel
Das Sabathia nicht unbedingt die Figur eines klassischen Athleten besitzt, und nicht austrainiert wirkt, ist für die Yankees kein Hinderungsgrund ihre Hoffnungen in den Kalifornier zu setzen – im Gegenteil.
„Ich bin mir sicher, dass jedes Baseball-Team der Welt ihn gerne in seinen Reihen hätte. Er ist der Typ von Spieler, der vom Wurfhügel aus eine einschüchternde Wirkung ausübt“, freute sich Yankees-Kapitän Derek Jeter, der ebenfalls 18,9 Millionen Dollar pro Jahr abcasht und damit im Geldranking auf Rang fünf liegt.
Sabathias Furchtfaktor bei den Spielern am Schlagmal kommt allerdings auch nicht von ungefähr. Mit einer Größe von über zwei Meter, einem Gewicht von knapp 130 Kilogramm und einem Fastball von an die 160 Kilometer pro Stunde kann der Schläger schon einmal zu zittern beginnen.
Hohe Erwartungshaltung
Vor seinem Yankees-Engagement war Sabathia sieben Jahre bei den Cleveland Indians und eine Saison bei den Milwaukee Brewers tätig, die es dank seiner Wurfleistung erstmals seit 1982 ins Play-off schafften.
Mit seinem Transfer nach New York stößt der Kalifornier nun in eine neue sportliche und mediale Dimension vor. Die Erwartungshaltung bei den verwöhnten und kritischen Yankees-Fans wird nicht gering sein.
Ein Umstand, der Linkshänder Sabathia nachdenklich machte, hatte er doch auch Angebote von den Brewers, San Francisco Giants und Boston Red Sox.
„Das Spiel bleibt immer gleich“
„Spieler neigen dazu, bei den Yankees zu straucheln, wenn sie sich zu viel Druck auferlegen. Das Spiel bleibt jedoch immer gleich, egal ob man in New York, Cleveland, Milwaukee oder Tampa spielt“, versuchte Jeter, die Sorgen seines neuen Kollegen zu zerstreuen.
Diese Aussage der Yankees-Legende, eine Ausstiegsklausel nach drei Jahren und 161 Millionen andere gute Gründe haben bei Sabathia dann wohl doch alle Bedenken weggeblasen.
Die MLB-Topverdiener
Durchschnittliches Jahresgehalt:
Alex Rodriguez | N.Y. Yankees | 2008-17 | 27,5 Mio. Dollar |
C.C. Sabathia | N.Y. Yankees | 2009-15 | 23,0 |
Johan Santana | N.Y. Mets | 2008-13 | 22,9 |
Miguel Cabrera | Detroit | 2008-15 | 19,0 |
Derek Jeter | N.Y. Yankees | 2001-10 | 18,9 |
Carlos Zambrano | Chicago Cubs | 2008-12 | 18,3 |
Andruw Jones | L.A. Dodgers | 2008-09 | 18,1 |
Vernon Wells | Toronto | 2008-14 | 18,0 |
Barry Zito | San Francisco | 2007-13 | 18,0 |
Ichiro Suzuki | Seattle | 2008-12 | 18,0 |
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