Bahn fahren, Nerven sparen? – Nächster Halt: Polizeikontrolle

Lest euch das mal durch was ich im Stanard gefunden habe.
Mein Liebling, die Bahn, egal ob DB oder ÖBB ist immer gleich schlecht!

München/Salzburg – „Wir wollen, dass sie erholt ankommen“ – damit versucht die Deutschen Bahn (DB) potenzielle Kunden von einer Reise auf Schienen zu überzeugen. Doch für eine Salzburger Familie und deren Bekannte wurde eine Bahnfahrt am vergangenen Wochenende alles andere als ein Erholungs-Trip.
Es stand die Heimreise von einem Wochenende bei Freunden in München an. Gekauft wurde am Automaten ein „Schönes-Wochenende-Ticket“ – 29 Euro für eine Gruppe von bis zu fünf Person. Und dabei unterlief der offenbar schwere Fehler. Zwischen Bahnsteig-Suchen, Zug-Erwischen und Kinderwagen samt Gepäck verstauen, vergaß man, das Ticket auch abzustempeln.

Jetzt hobt’s a Problem

„Ich habe dem Schaffner dann nichtsahnend unser Ticket gezeigt. Plötzlich schaut der mich böse an und sagt nur: ‚Jetzt hobt’s a Problem“, erzählt Bernhard Patzak im Standard-Gespräch. Wie groß besagtes Problem werden würde, war zu diesem Zeitpunkt noch keinem bewusst. „Es war unglaublich. Der Schaffner ließ nicht mit sich reden, erklärte unser Ticket für ungültig und verlangte 40 Euro Strafe“, ist Patzak verärgert. Die war man nicht bereit zu zahlen und auf die Frage, ob der Schaffner die Fahrkarte lösen könne, folgte ein rüdes „Nein“. Auch der laut DB korrekte Vorschlag, beim nächsten Halt schnell auszusteigen, um zu „zwicken“, wurde ignoriert.

Ich schmeiß‘ euch jetzt aus dem Zug
„Er hat uns dann die Karte entzogen und gesagt, er hole die Polizei. Nachsatz: ‚Ich schmeiß‘ euch jetzt aus dem Zug‘“, schildert Patzak. Doch ein Schaffner der Deutschen Bahn holt nicht irgendwie die Exekutive. Kurze Zeit später tönte es durch den Lautsprecher: „Wenn ein Polizeibeamter im Zug ist, soll er sich melden.“

Hilfsbereiten Salzburgerin
Ankunft in Rosenheim: Am Bahnsteig warteten bereits drei Herren in Uniform. „Der Schaffner hat lautstark diskutiert und immer wieder gesagt, er müsse uns aus dem Zug werfen. Unsere eineinhalbjährige Tochter Sophia war schon völlig aufgeregt“, ärgert sich Patzak. Die Polizei sei „bemüht, aber machtlos“ gewesen. Und doch blieb die Gruppe letztlich auf Schiene: Zu verdanken war dies einer hilfsbereiten Salzburgerin. „Die Frau ist alleine mit einem Fünf-Personen-Ticket gefahren und hat uns dann zu ihrer Gruppe erklärt“, so Patzak.

Drei Kinder aus Zügen gewiesen

Vonseiten der Deutschen Bahn bedauert man den Vorfall: „Wir entschuldigen uns in aller Form. Es ist unter aller Würde, was passiert ist.“ Umgehend würde man einen 15-Euro-Gutschein übermitteln. Dass man sich von unliebsamen Gästen mitunter rasch trennt, ist bei der DB übrigens nicht neu: Seit Mitte Oktober wurden drei Kinder aus Zügen gewiesen, weil sie keine gültige Fahrkarte hatten. (Markus Rohrhofer, DER STANDARD Printausgabe 11.12.2008)

Christian Verfasst von:

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