Wopper Virgin

Die Burger-King-Kampagne „Wopper Virgin“ stößt nicht überall auf Zustimmung.
Was haben ein Inuk, ein Angehöriger der Hmong und eine Bauernfrau aus Transsilvanien (Siebenbürgen) gemeinsam? Für die US-Werbeagentur Porter + Bogusky vieles: Sie sind alle drei die idealen Vertreter für ihre Burger-King-Promotionkampagne „Whopper Virgin“.
Gesucht wurde nach Menschen, die noch nie einen Hamburger gegessen und mit der US-Fast-Food-Kultur Kontakt hatten. Sie sollten beim ersten Verzehr eines Burgers die Entscheidung zwischen einem Big Mac von McDonald’s und einem Doppel-Whopper von Burger King treffen.

„Wenn Sie eine richtige Meinung wollen …“
Wer den Test gewonnen hat, wird im Kontext der Kampagne nicht verwundern. Es war der Whopper, der die „Whopper Virgins“ mehr überzeugt habe. Laut einem Bericht des „Guardian“ habe Burger King auch eine eigene Agentur beauftragt, das Verhalten der Hamburger-Erstesser testen zu lassen. Zahlen zu der Untersuchung seien nicht bekanntgeworden, Burger King behaupte aber, dass sich ihr Produkt die meiste Zeit durchgesetzt habe.

„Wenn Sie wirklich eine richtige Meinung über einen Burger wollen, fragen Sie jemanden, der nicht einmal ein Wort für ‚Burger‘ hat“, heißt es in dem Spot.

Virales Marketing ist rund um die Kampagne offenkundig erwünscht – und so laufen Teaser zu den „Whopper Virgin“-Spots bereits auf Seiten wie Youtube.

Kritik von NGOs
Doch mittlerweile ist Burger King wegen der Kampagne unter Rechtfertigungsdruck geraten. Vertreter von NGOs, die im Ernährungsbereich tätig sind, bezeichneten die Kampagne als „unsensibel“ und „beleidigend“. Man habe Bewohner aus Regionen genommen, in denen es Probleme mit Ernährung gebe. All das lasse man unter den Tisch fallen, kritisiert etwa Marylin Borchardt von der US-Organisation Food First.

Burger King: „Sensibel vorgegangen“
Burger King versuchte unterdessen, Kritik zu begegnen, in dem man darauf verweist, wie „sensibel“ man beim Drehen der Videos vorgegangen sei.

„Wir wollten sehen, wie sich ein Whopper in einer Welt behauptet, wo es keine Werbung und irgend eine Form von emotionaler Produktbindung gibt“, zitierte das „Wall Street Journal“ zuletzt den Burger-King-Marketingleiter Russ Klein.

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Christian Verfasst von:

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